Frühjahrskur mit Wild- und Heilpflanzen 1

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Im Winter bewegen wir uns in der Regel weniger, sind weniger oft an der Sonne und in der frischen Luft. Unsere Ernährung ist ärmer an vitamin-, mineralstoff- und enzymreicher Frischkost und enthält mehr Zucker, Fett und Kohlehydrate. Dadurch arbeitet der Stoffwechsel weniger effektiv und mehr Abfallstoffe und Toxine werden im Gewebe abgelagert. Dazu kommen die winterlichen Erkältungs- und Grippewellen. Viren haben im Winter bessere Überlebensbedingungen, verbreiten sich leichter und die trockene Heizungsluft belastet unsere Schleimhäute und begünstigt die Ansteckung.

So fühlt man sich am Ende des Winters oft müde und erschöpft und der Körper kann eine entgiftende und revitalisierende Frühjahrskur gut gebrauchen. Nicht umsonst beginnt Mitte Februar bis Anfang März nach der Fasnacht die traditionelle Fastenzeit.

Reinigen, entschlacken und vitalisieren mit Wild- und Heilpflanzen

Glücklicherweise stellt uns die Natur genau das zur Verfügung, was wir jetzt ganz besonders brauchen, denn die meisten Pflanzen, die im zeitigen Frühjahr austreiben, wirken entgiftend, entschlackend und vitalisierend auf den Körper und helfen den Winter auszutreiben.

Interessanterweise sind viele Pflanzen, die man traditionell für eine reinigende Frühjahrskur verwendet Wildpflanzen, das heißt, man findet sie auf jeder Wiese.

Wie wirkt eine Frühjahrskur

In erster Linie besteht die Strategie darin die Ausscheidung über Darm und Niere zu fördern, den Stoffwechsel, das heißt die Leber zu unterstützen und damit abgelagerten Schlacken zu mobilisieren und auszuscheiden.

Entlasten

Um den Stoffwechsel zu entlasten ist es vor allem wichtig Leber und Galle zu unterstützen und die Verdauung zu verbessern. Dafür sind Pflanzen mit Bitterstoffen besonders gut geeignet. Wildpflanzen enthalten von Haus aus mehr Bitterstoffe als Kulturpflanzen und sind deshalb wunderbar für die Frühjahrskur geeignet.

Karminativa wirken zusätzlich verdauungsfördernd und blähungswidrig.

Auch organisch gebundene Mineralstoffe und wichtige Spurenelemente sind in Wildpflanzen in größerer Dichte enthalten als in Kulturgemüse. Mineralstoffe neutralisieren Säuren und helfen dem Körper damit ebenfalls zu entgiften und zu entschlacken.

Ausscheiden

Ballaststoffe sind wichtig um einen regelmäßigen Stuhlgang zu fördern und Toxine zu binden, so dass das, was wir ja eigentlich loswerden möchten nicht rückresorbiert wird und letztlich doch wieder in unserem Körper landet. Außerdem sind Ballaststoffe Nahrung für die guten Darmbakteriern und fördern eine gesunde Darmflora. Wer möchte kann das auch noch mit einer Probiotikakur unterstützen.

Um die Ausscheidung über die Nieren zu fördern werden harntreibende Pflanzen verwendet, sogenannte Aquaretika. Sie aktivieren die Niere und erhöhen die Menge des ausgeschiedenen Harns, so dass auch hier der Körper besser loswerden kann, was er nicht mehr braucht.

Die Wirkstoffe der Aquaretika sind vor allem Saponine, Flavonoide, osmotisch wirkende Mineralien wie zum Beispiel Kieselsäure und Kalium und ätherische Öle, die die Nierendurchblutung anregen.

Tonisieren, vitalisieren

Viele Pflanzen, die die Leber entlasten, den Stoffwechsel anregen und die Verdauung verbessern, wirken auch gleichzeitige vitalisierend und wecken die Lebenskräfte. Nicht umsonst sagt man: „Der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit“. Hier spielen dann auch wieder die Bitterstoffe eine herausragende Rolle.

So viel für heute. In den nächsten Artikeln schauen wir uns die verschiedenen Pflanzen- und Wirkstoffgruppen noch etwas genauer an und dann gibt es auch jede Menge altbewährte und neue Rezepte.

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