Herbstliche Wildfrüchte – Eberesche

eberesche

Die roten Früchte der Eberesche werden im Volksmund auch Vogelbeeren genannt. Sie ist anspruchslos und wächst auf fast allen Böden. Das sich immer noch hartnäckig haltende Gerücht die Vogelbeere sei giftig, ist nicht richtig. Allerdings enthält sie in rohem Zustand Parasorbinsäure, die zu Durchfall und Erbrechen führen kann. Man sollte sie also nur gekocht verzehren. Durch das Kochen wird Parasorbinsäure zu der gut verträglichen Sorbinsäure abgebaut.

Die Vogelbeere enthält außerdem Zitronen- und Apfelsäure, Carotinoide, Gerbstoffe, Pektin eine ansehnliche Menge Vitamin C (100 mg/100g Beeren) und Sorbit. Sorbit ist ein Zuckeraustauschstoff, der für Diabetiker geeignet ist. Etwa Zweidrittel des Vitamin C bleibt beim Kochen erhalten.

Die Eberesche wirkt regulierend auf die Verdauung und regt die Gallensäfte an. Sie wirkt harntreibend und wird in der Volksmedizin bei Rheuma und Gicht eingesetzt. Sie soll außerdem zähen Schleim von den Stimmbändern lösen und deshalb bei Heiserkeit helfen.

Ebereschenbeeren schmecken intensiv säuerlich und bitter. Nach dem ersten Frost werden auch sie milder im Geschmack und verlieren ihre Bitterkeit. Die beste Erntezeit ist ab September bis November.

Vogelbeeren eignen sich gut als Beigabe zu Kompott von Äpfeln und Birnen. Traditionell werden sie zu Likör oder Schnaps verarbeitet. Auch Konfitüre kann man daraus zubereiten. Sie schmeckt ähnlich wie Preiselbeeren gut zu Wildgerichten.

Wer eine Eberesche anpflanzen möchte, dem sei die „Mährische Eberesche“ empfohlen. Ihre Früchte haben einen höheren Zuckergehalt, sind parasorbinfrei, damit weniger bitter und auch roh essbar.