Herbstliche Wildfrüchte – Sanddorn
Die ursprüngliche Heimat des Sanddorns befindet sich in Nepal. Von dort hat es sich überall in Europa und Asien ausgebreitet. Er wächst auf kalkhaltige Sand- und Kiesböden in sonnigen Lagen und ist ein wahrer Überlebenskünstler. Hitze, Kälte und Wind machen ihm nichts aus. Der Sanddorn lebt in Symbiose mit Luftstickstoff bindenden Bakterien und düngt sich damit quasi selbst.
Sanddorn erreicht zwar nicht ganz das Niveau der Hagebutte ist aber trotzdem eine der Vitamin C-reichsten Früchte unserer Breiten. Sein Vitamin C Gehalt ist mit 200-900 mg pro 100 g Fruchtfleisch immer noch um ein Vielfaches höher als der von Zitrusfrüchten ( ca. 50 mg pro 100 g).
Mit seinem Gehalt an Vitamin B12 ist Sanddorn außerdem eine Ausnahmeerscheinung im Pflanzenreich, da Vitamin B12 sonst fast ausschließlich in tierischen Produkten vorkommt. Es entsteht durch eine Symbiose mit Bakterien auf der Schale.
Des Weiteren sind Vitamin E und Folsäure enthalten. Sowie Calcium, Magnesium, Flavonoide, Carotinoide, Lycopin, Zucker, Pektin, organische Säuren, Gerbstoffe und ätherische Öle.
Da Fruchtfleisch enthält außerdem wertvolles Öl: Es ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Das Öl aus Sanddornfruchtfleisch wird aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe heute gerne in der Kosmetik eingesetzt (z.B. bei Weleda). Es wirkt als Radikalfänger und fördert die Wundheilung, Zellerneuerung und Verjüngung der Haut. Es hemmt Entzündungen und wirkt antibakteriell.
Als Nahrungsmittel wird Sanddorn vor allem auf Grund seines hohen Vitamin C Gehalts und seinem angenehm säuerlichen Geschmack geschätzt. Sanddornsaft oder Fruchtmus stärkt das Immunsystem und hilft bei Konzentrationsproblemen, allgemeinen Erschöpfungszuständen und Kreislaufschwäche.
Die Sanddornbeeren können von September bis Dezember geerntet werden, was sich oftmals aber nicht als ganz einfach erweist, da die Beeren sehr saftig sind und bei dem Versuch sie abzustreifen leicht platzen. Am besten macht man daraus Saft oder Fruchtmus.