Melisse bei Herpes simplex
90 % aller Menschen ist mit dem Herpes simplex Virus infiziert. Bei vielen kommt es nie zum Ausbruch und eigentlich dachte ich: dieser Kelch könnte doch an mir vorüber gehen. Tat er aber nicht. Im November hatte ich zum ersten Mal einen Herpes. Zumindest wurde es da zum ersten Mal als solcher diagnosztiziert. Vielleicht hatte ich es vor ein paar Jahren schon mal und habe ihn nicht als solchen erkannt. Erst war ich geschockt, denn diese fiesen kleinen Viren bekommt man ja nicht mehr wirklich los, sagt die Schulmedizin. Und dann kommt es immer wieder, wenn man es am wenigsten brauchen kann…
Der Arzt verschrieb mir Aciclovir, das habe ich nicht genommen, sondern mich erst Mal schlau gemacht, welche Möglichkeiten es denn aus naturheilkundlicher Sicht gibt. Und ich bin fündig geworden! Wie könnte es auch anders sein, gibt es ein paar potente Helfer aus dem Pflanzenreich, die mindestens so gut helfen, wie die chemische Keule. Im November war es zu spät, es auszuprobieren. Als der Herpes diagnostiziert wurde, war es schon fast wieder vorbei. Jetzt hatte ich ihn wieder – und es hat funktioniert.
Bei mir ist das relativ heftig. Mit erhöhter Temperatur und großer Erschöpfung, aber mithilfe meiner Pflanzen konnte ich den Ausbruch stoppen und es war nach zwei Tagen vorbei.
Die Behandlung
Bereits bei den allerersten Anzeichen: Erschöpfung, erhöhte Temperatur, Brennen oder Jucken an den bekannten Stellen sollte man mit der Therapie beginnen. Ich habe 4 x täglich 5 ml Esberitox mono Tropfen genommen. Esberitox besteht aus dem Presssaft des Sonnenhuts, Echinacea purpurea und mobilisiert die unspezifische Immunabwehr. Wichtig bei Echinacin ist, in einer möglichst frühen Phase der Infektion mit einer ausreichend hohen Dosis mit der Beahndlung zu beginnen. Ist eine Infektion schon in vollem Gange bringt es kaum mehr etwas.
Die zweite wichtige Komponente bei Herpes simplex Viren ist Melisse. Melissenextrakt ist das einzige pflanzliche Arzneimittel, dessen antivirale Wirkung bei Herpes Infektionen klinisch gesichert ist. Melisse hennt die Anlagerung und das Eindringen des Virus in noch nicht infizierte Körperzellen und unterbindet damit die Ausbreitung der Infektion.
1964 entdeckte man zum ersten Mal, dass wässriger Melissenextrakt gegen Masern-, Mumps- und Newcastle-Disease-Viren wirkt. 1974 wurde von May et al. die antivirale Wirkung von Melisse auf Herpes simplex Erreger vom Typ 1 und 2 nachgewiesen. Die Melisse wurde dabei mit mehr als 178 weiteren Heilpflanzen verglichen und zeigte in vitro die besten Ergebnisse.
Weitere Studien konnten auch die Wirksamkeit von Melisse in der Praxis zeigen. Schon 1984 wurde eine Creme mit Auszügen aus der Melisse gegen Placebo getestet. Besonders überzeugend waren die Ergebnisse, wenn Melisse in einem frühen Stadium, maximal 4 Stunden nach dem Auftreten erster Symptome, angewendet wurde. Weitere Studien und klinische Beobachtungen konnten außerdem zeigen, dass Melissentinktur oder Salbe genauso wirksam ist, wie virushemmende chemische Medikamente, z.B. Aciclovir. Zudem scheint bei Anwendung von Aciclovir die Rezidivhäufigkeit zuzunehmen, während sie bei Anwendung von Melissenpräparaten eher abnimmt.
Zur Behandlung eignet sich Melissentinktur äußerlich und innerlich. Diese habe ich mir in der Apotheke bestellt, man kann sie aber sicher auch selbst herstellen. Ende November hatte ich aber keine frische Melisse mehr…da sollte man dann im Sommer vorsorgen. Die Studien wurden mit einem wässrigen Auszug, bzw. mit einer Creme (Lomaherpan) gemacht, das scheint also auch zu funktionieren.
Die Tinktur habe ich stündlich auf die betroffenen Stellen aufgetupft, innerlich habe ich etwa 2 ml 4 x täglich eingenommen.
Einen guten Artikel zu Herpes mit weiteren Behandlungsmöglichkeiten gibt esvon Olaf Rippe bei Natura naturans: http://www.natura-naturans.de/artikel/pdf/herpes_simplex.pdf
3 Comments
[…] Melisse wirkt beruhigend, entspannend und angstlösend. Sie hilft beim Einschlafen, bei nervösen Störungen von Magen, Darm und Herzbeschwerden. Für diese Wirkung sind vor allem die leicht flüchtigen ätherischen Öle verantwortlich. Die ebenfalls enthaltenen Gerbstoffe und Rosmarinsäure entfalten allerdings noch eine andere höchst interessante Wirkung, die ich bereits in einem anderen Artikel beschrieben habe: Melisse hat sich als äußerst wirksam bei Herpes simplex erwiesen. Diese antiviralen Eigenschaften wurden erst Ende der 70er Jahre entdeckt und sind den chemischen Medikamenten ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen. Mehr dazu könnt ihr hier erfahren: http://www.wildundfrei.net/melisse-bei-herpes-simplex/. […]
Hi, toller Beitrag! Ich hoffe mein Erfahrungsbericht zu Melisse unterstreicht nochmals die gute Wirkung der Pflanze: Ich habe -weil Notfall und Penc. Cremetube verloren- Melissenöl mit Teebaumöl (Aromatherapiekasten meiner Mutter ;-P ) und Distelöl aus der Küche gestreckt. Die Blase war sogar schon da! Sie hat sich aber nach einem halben Tag schon zurück gebildet, nach einem Tag völlig ausgetrocknet und nach 3Tagen war die tief sitzende Blase fast rausgewachsen. Obwohl ich -wegen Stress und Zeitdruck- das Öl nur ca. 5× in zwei Tagen mit Wattestäbchen punktuell aufgetragen hab. Das soll die Chemiepaste mal nachmachen! Ich kann das Öl sehr weiterempfehlen, aber Vorsicht mit Melissen und Teebaumöl: Nur verdünnt, sparsam und äußerlich, auch nur im Herpesnotfall anwenden! Die Öle können nämlich bei Überdosierung schädlich sein. Liebe Grüße, Sven
[…] Barbara (2015): Melisse bei Herpes simplex. Online: http://www.wildunfrei.net, http://www.wildundfrei.net/melisse-bei-herpes-simplex/ Dr. Melzer, Martina (2016): Heilpflanzen-Lexikon: Melisse, Zitronenmelisse. Online: […]