Frühlingskräuter 1 – Scharbockskraut

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Es geht wieder los – die Saison beginnt und eine der ersten essbaren Wildpflanzen, die uns der Frühling schenkt, ist das Scharbockskraut. Ab Mitte Februar breiten sich die zarten, hellgrünen Blättchen in großen Teppichen aus. Ich persönlich mag seinen frischen Geschmack gerne als Zugabe im Salat oder auf einem Butterbrot.

Die meisten Frühlingskräuter wirken entgiftend, blutreinigend, schleimlösend, vitalisierend und stoffwechselanregend. Genau, was wir nach der Grippezeit und einem langen Winter brauchen!

Es wird im Volksmund auch Feigwurz, Frühsalat oder Gichtwurz genannt. Der Name leitet sich von Scharbock = Skorbut ab, einer Vitamin C-Mangelkrankheit. Scharbockskraut enthält Vitamin C und wurde nach der langen Winterzeit ohne frisches Obst und Gemüse gerne als erster Vitamin und Vitalstoffspender genutzt.

Scharbockskraut gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Die Blätter sind gestielt, herz- bis nierenförmig, an der Oberseite fettig glänzend mit schwach gekerbtem Rand. Der Stängel kriecht über den Erdboden und wurzelt an den Knoten. In den Blattachseln finden sich häufig Brutknöllchen. Inhaltsstoffe sind: Protoanemonin, Anemonin, Saponine, Gerbstoffe und Vitamin C.

Wie alle Hahnenfußgewächse ist das Scharbockskraut leicht giftig. Sobald es blüht, wird es ungenießbar. Vorher ist es unbedenklich, man sollte aber nicht übertrieben große Mengen davon verzehren.

Das Scharbockskraut liebt feuchte Standorte. Es findet sich in Laub- und Auwäldern, unter Gebüsch, am Bachufer, in Hecken, Parks und Obstgärten. Meist wächst es in großen Teppichen.

Die Blätter findet man ab Mitte Februar, wenige Wochen später bildet sich bereits die gelbe Blüte. Die Erntesaison ist also kurz. Ab Mai beginnt die Pflanze bereits zu welken und zieht sich unter die Erde zurück.

Verwendung

Wegen seines Vitamin C-Gehalts und weil es zu den ersten grünen Pflanzen des Frühjahrs gehört, verwendete man es gerne in Frühlingssalaten.
Es wirkt blutreinigend und gegen Frühjahrsmüdigkeit. In der Volksmedizin verwendete man es auch als Tee gegen Hautunreinheiten. Ein Sitzbad soll auch bei Hämorrhoiden helfen.
Der Saft aus den Wurzelknöllchen wirkt antiviral und wurde zur Behandlung von Warzen eingesetzt. Das Scharbockskraut ist aber keine klassische Heilpflanze, sondern eher eine Nahrungspflanze, die früh im Jahr
vitaminreiches, frisches Grün auf den Teller bringt. Sein Geschmack ist säuerlich-scharf. Es eignet sich gut als kleiner Snack auf dem Frühlingsspaziergang, als Beigabe zu normalem Blattsalat oder in
Suppen.

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