Zeit für Smoothies aus Wildkräutern

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Der Frühling kommt mit Macht und überall grünt und sprießt es. Jetzt ist die große Zeit der Wildkräuter. Sie enthalten viele Stoffe, die dem Körper helfen zu entgiften, zu entschlacken und den Stoffwechsel auf Touren zu bringen – also alles, was wir brauchen um auch körperlich endlich den Winter vollends auszutreiben.

Wildkräuter kann man auf viele Arten und Weisen zu sich nehmen: als Salat, Gemüse, Pesto oder einfach kleingeschnitten auf´s Butterbrot. Doch Smoothies sind eine weitere, sehr elegante, und vor allem auch für Neulinge wohlschmeckende, Möglichkeit. Sie bietet außerdem den Vorteil, dass auch ein untrainierter Verdauungsapparat die wertvollen Wirkstoffe leicht aufnehmen kann, denn diese sind durch Zellulosefasern in den Pflanzen oft gut geschützt.

Leider ist nämlich die menschliche Verdauung nicht unbedingt dafür ausgelegt ihren Nährstoffbedarf hauptsächlich aus roher, grüner Nahrung zu decken – nicht umsonst sind die meisten Tiere, die das tun dafür mit mehreren Mägen, sowie speziellen Verdauungsenzymen ausgestattet und kauen das Ganze dann auch noch mehrmals durch…

Damit wir nun nicht ebenfalls das Wiederkäuen lernen müssen, hilft uns ein guter Mixer. Dadurch werden die Zellulosefasern der Pflanzen optimal zerkleinert und die Zellwände aufgebrochen, so dass unser Körper leichter von den wertvollen Inhaltsstoffen profitieren kann. Am besten dafür geeignet sind Hochleistungsmixer mit 30 – 40.000 Umdrehungen. Die sind aber relativ teuer, für den Anfang oder wenn man nur ab und zu Smoothies zubereiten möchte, tut es vorerst auch ein normaler Haushaltsmixer.

Wildpflanzen sind die perfekten Nährstofflieferanten

Mineralien aus Gesteinsmehlen oder Mineralwasser, sogenannte anorganische Mineralstoffe kann unser Körper kaum verwerten. Pflanzen dagegen bereiten die Mineralstoffe aus dem Boden für uns optimal auf. Sie nehmen diese mit ihren Wurzeln auf und wandeln sie in, für unseren Körper leicht verfügbare organische Mineralstoffe um.

Im Vergleich zu Kulturpflanzen haben Wildpflanzen außerdem eine hohe Dichte an den für uns heute so wichtigen Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und anderen Nährstoffen. Sie enthalten weniger Wasser, dafür alles andere in höherer Konzentration und eben ganz besonders die Dinge, die unserer industrialisierten Nahrung heute oft fehlen.

Dazu gehören zum Beispiel außerdem:

Ballaststoffe

Wildpflanzen sind im Vergleich zu Kulturgemüse, oft besonders reich an Ballaststoffen.

Bitterstoffe

Die meisten unserer modernen Nahrungsmittel enthalten kaum noch Bitterstoffe. Doch Bitterstoffe stimulieren die Sekretion aller Verdauungssäfte in Magen, Galle und Bauchspeicheldrüse. Damit stellen sie eine optimale Verdauung sicher. Es entstehen weniger schädliche oder giftige Stoffwechselendprodukte und Nährstoffe werden besser aufgenommen. Außerdem stärken Bitterstoffe die Leber in ihrer Entgiftungsfunktion.

Chlorophyll

Chlorophyll ermöglicht es der Pflanze aus Sonnenlicht Energie zu gewinnen und auch für den Menschen ist Chlorophyll ausgesprochen hilfreich und heilsam. Unter anderem stärkt es Darm und Leber, schafft im Körper ein basisches Milieu und hat sich bei der Vorbeugung und Behandlung selbst bei Krebs oder Arteriosklerose bewährt.

Sekundäre Pflanzenstoffe

Sekundäre Pflanzenstoffe werden inzwischen, was ihre Bedeutung für die Gesundheit angeht, auf eine Stufe mit Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen gestellt. Sie dienen der Pflanze als Schutz vor Schädlingen oder anderen Umwelteinflüssen. Ursprünglich galten sie als giftig. In den letzten Jahrzehnten stellte man allerdings vielfältige heilende und gesundheitsfördernde Wirkungen auf den menschlichen Körper fest. Sie wirken gegen Viren, Bakterien, Pilzen oder Krebs, schützen vor freien Radikalen und stärken das Immunsystem.

Grundrezept für Smoothies

1- 2 Handvoll Wildkräuter, etwa dieselbe Menge Blattsalat, Spinat oder das Grün von Wurzelgemüsen. Man kann auch eine kleine Menge Wirsing oder Grünkohl zugeben. Beide sind sehr gesund und im Geschmack wird es dann etwas herzhafter. Dazu kommt je nach Geschmack und Menge des Grünzeugs etwas Obst: Orange, Apfel, Birne oder Banane und Wasser, so dass beim Pürieren eine gut trinkbare Mixtur entsteht. Im Prinzip kann man hier, ganz wie man möchte, unterschiedliche Mischungsverhältnisse ausprobieren: Hauptsache es schmeckt und tut gut.

Den Wildkräuteranteil kann man Schritt für Schritt erhöhen. Wer es mag und wessen Verdauung nicht zu sensibel ist, kann auch reine Wildkräutersmoothies machen. Wer es nicht gewohnt ist, sollte langsam anfangen und dannn steigern um das Verdauungssystem nicht zu überlasten.

Welche Wildpflanzen kann man verwenden?

Im Prinzip alles, was schmeckt und im Moment wächst. Für süße Smoothies zum Beispiel: Vogelmiere, Löwenzahn, Brennnessel, Taubnessel und Giersch. In kleineren Mengen auch Scharbockskraut, Spitzwegerich oder Gänseblümchenblätter. Wer es herzhaft mag könnte es auch mit Knoblauchsrauke oder Bärlauch versuchen…

Mein Lieblingssmoothie besteht zum Beispiel im Moment aus Vogelmiere, Löwenzahn und Giersch, etwas Kopfsalat, einer halben Orange und einem Apfel.

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