Mariä Himmelfahrt – Magische Zeit der Heilkräuter

Am 15. August mit Mariä Himmelfahrt beginnt die wichtigste Kräutersammelzeit des Jahres. Die Zeit bis zum 12. September nennt man auch den „Frauendreißiger“. Es ist eine Zeit die vom Sommer in den Herbst überleitet und in der in der christlichen Tradition Maria besonders verehrt wird. Das Korn ist reif, die Ernte wird eingebracht. Maria als christliche Erbin der alten Erdmutter beschenkt uns mit all ihren Gaben. Es ist die Zeit, da viele Kräuter als besonders heilkräftig gelten.

Zu Mariä Himmelfahrt werden Kräuterbuschen gebunden, die aus mindestens 7, aber auch 9, 12 oder 15 Kräutern bestehen können.

Als die sieben „Hauptkräuter“ eines Kräuterbüschel gelten Wermut, Kamille, Johanniskraut, Salbei, Königskerze, Spitzwegerich und Arnika.

Die genaue Zusammenstellung ist von Region zu Region etwas verschieden. Meistens sind aber in unterschiedlicher Kombination folgende Kräuter enthalten:

Alant, Arnika, Baldrian, Beifuß, Frauenmantel, Kamille, Johanniskraut, Liebstöckel, Pfefferminze, Schafgarbe, Wermut, Marguerite, Rainfarn, Raute, Thymian, Wegwarte, als Zepter in der Mitte meistens die Königskerze.

Mancherorts setzte man als Krönung des Straußes eine Lilie und eine Rose hinein, beides eine Huldigung an die Jungfrau und Gottesmutter Maria.

Beispiele für einen 9-er, beziehungsweise 15-er  Buschen sind:

Johanniskraut, Schafgarbe, Baldrian, Arnika, Kamille, Wermut, Pfefferminz, Tausendgüldenkraut, Königskerze.

Fünffingerkraut, Glockenblume, Kümmel, Margerite, Eberwurz, Bibernelle, Wermut, Minze, Raute, Liebstöckel, Teufelsabbiß, Mooskolben, Bittersüßer Nachtschatten, Johanniskraut, Königskerze.

Durch 3 teilbare Zahlen verweisen auf vorchristliche, 7-er auf jüdische-christliche Traditionen.

Die Tradition des Kräuterbuschen erlaubt uns die Kräfte des Sommers und der Sonne einzufangen und für die nun schon wieder nahende dunkle Zeit zu bewahren. Wenn man selbst einen Kräuterbuschen zusammenstellen will, nimmt man am besten, was an heilkräftigen und nahrhaften Kräutern vor der Haustüre wächst, was man mag und was für einen selbst besondere Bedeutung hat.

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