Frühlingskräuter Teil 4 – Knoblauchsrauke
Die Knoblauchsrauke kann man fast das ganze Jahr über finden, aber jetzt kommen die ersten jungen, zarten Blätter zum Vorschein, die ersten gut schmecken und zweitens auch die begehrten Inhaltsstoffe mitbringen.
Der Name der Knoblauchsrauke bezieht sich auf den feinen Knoblauchgeruch, der entsteht, wenn man die Blätter zwischen den Fingern zerreibt.
Die Knoblauchsrauke enthält neben einigen andern Stoffen viel Vitamin A, C und Mineralstoffe. Sie wirkt leicht harntreibend, blutreinigend und stoffwechselanregend. Ein Breiumschlag hilft auf infizierten Wunden oder bei Insektenstichen. Sie wirkt außerdem verdauungsfördernd und gegen Parasiten im Darm.
Als Gewürzpflanze wird die Knoblauchsrauke schon seit der mittleren Steinzeit verwendet und wurde im Mittelalter sogar in Gärten angebaut.
Knoblauchsrauke schmeckt roh in Wildkräutersalaten, Quark- und Frischkäsezubereitungen oder Kräuterbutter und als Pesto. Man kann sie auch in Suppen und als würzige Zugabe für Gemüse verwenden, wobei ihr markanter Geschmack beim Kochen verloren geht. Die reifen Samen kann man ab August mit Essig, Öl und Salz zu einem würzigen Senf verarbeiten. Die Wurzel kann man im Herbst und Frühjahr bevor die Pflanze aus der Grundrosette ihre Blütenstängel treibt ausgraben. Sie schmeckt meerrettichartig. Man kann sie als Würzpaste in Öl oder Sauerrahm reiben.
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